Für Vier

Ein Tanzquartett
für Junges Theater Bremen

 
 

Konzept/Regie/Choreografie
Birgit Freitag
Bühne und Kostüme
Lea Dietrich
Musik
Michael Henn
Liedtext
Hanna Mencz
Liedkompostition
Julian Anatol Schneider
Lichtdesign
Horst Mühlberger
Dramaturgie
Rebecca Hohmann
Regieassistenz
Laura Brust
Fotos
Lea Dietrich

Performer*innen
Anna Jäger
Hanna Mencz
Julian Anatol Schneider
Raúl Stadler Torrijos

 

Woher kommst du? Was treibt dich an? Wie stellst du dir deine Zukunft vor? Auf der Bühne begegnen sich zwei Schauspieler*innen und zwei Jugendliche und stellen sich auf spielerische Weise wichtigen Fragen des Lebens. Aus dem Kaleidoskop von Antworten entsteht ein facettenreiches Bild verschieden langer Lebenswege, die alle von Migrationsgeschichten und unterschiedlichen Familienkonstellationen erzählen, in denen gelebt wurde oder wird. In dem Aufeinandertreffen der zwei Generationen und der zwei Geschlechter bilden sich immer wieder neue Verbindungen und Konstellationen, die zu wechselnden Kräfteverhältnissen führen. Für Vier lotet die Gesetzmäßigkeiten eines Quartetts aus, der kleinstmöglichen Form, in der Individualität in Kollektivität übergehen kann.

Presseauszüge:

„Regisseurin Birgit Freitag hat ein feines Händchen, Menschen unterschiedlichen Alters zum Sprechen zu bringen, dieses Material wirkungsvoll zu konzentrieren und die Protagonisten damit in Bewegung zu versetzen – wobei sie ihr tänzerisches Ausdrucksvokabular erkunden. Das alles strahlt den bezwingenden Charme des Authentischen aus, und es beglaubigt den Ernst wie auch den Spaß der körperlichen und gedanklichen Konstruktionen von Identität. Coming of Age, das klassische Jugendtheatersujet, findet hier eine erfrischend unklassische Form im zart ausbalancierten Mix aus Tanz- und Dokutheater.“ (Jens Fischer, Die deutsche Bühne, DER FAUST 2019, November 2019)

„In einer reizvollen Versuchsanordnung zeigt die Choreografin Birgit Freitag mit vier Akteuren am Theater Bremen, wie sich theatrale Erkundungen entfalten können, um mit spielerischer Leichtigkeit gewichtige Fragen zu verhandeln. […] Birgit Freitag lässt vor unseren Augen einen Raum entstehen, in dem so etwas wie die Freiheit des Denkens sichtbar wird. Das glückt auch ästhetisch, weil Freitag ihren vier Akteuren auch tänzerische Freiheit gibt, die sie in präzisen Soli und suchenden Kollektiven nutzen.“ (Rolf Stein, Kreiszeitung, 21. März 2019)

„Es zeichnet Freitags Arbeitsweise aus, dass die Biografien der Akteure – ihre Migrationshistorien, ihre Leidenschaften, ihre Hoffnungen, ihre Selbstzweifel – zu tragenden Säulen der Choreografie werden.“ (Hendrik Werner, Weser Kurier, 20. März 2019)